Radreisen ist ja ein löbliches Hobby und erfährt gerade ein gewisses Revival, dem sich der Autor auch nicht völlig entziehen kann 😉
Statt des klassischen Trekking/Reiserads mit Ortliebvollausstattung, Kartenhalter und neckischem Weitwinkelspiegel am Helm sollte es nun etwas sportiver und offroadiger zugehen. 5 Tage im März in ein Mittelgebirge der Wahl – natürlich ABSEITS geschotterter Pisten.
Für den bei Temperaturen um den Gefrierpunkt noch dringend benötigten Winterschlafsack musste daher ein federgabeltauglicher Frontgepäckträger her.
I ersten Schritt also mal ein 3mm Alublech mit der Schlagscheere bearbeitet
Dem Streifen wurde dann ein Loch verpasst, das in seinen Abmessungen recht nah am Außendurchmesser des Gabelschafts lag.
Ein wenig Gedengel, 2 dickwandige Alurohre und fertig war die Laube.
Aus 1 mach 2 …
… und schon war der Schlafsack sicher befestigt.
Das Gewicht des Sackerls wurde weitgehend vom Lenker aufgenommen, der Träger diente im Wesentlichen dazu, seitliches Wegrutschen zu verhindern.
Der erste Test mit Gepäck verlief zufriedenstellend. Die Geländetauglichkeit des Rades blieb fast vollständig erhalten. Für Nachahmer: Die Variabilität der Sattelstütze sollte bei ernsthaftem Geländeeinsatz auf jeden Fall erhalten bleiben, so eine Satteltasche würde ich daher nicht noch einmal verwenden.
Auf der wilden Fahrt bewährte sich die Konstruktion weiter. Dem aufmerksamen Leser dürfte aufgefallen sein, dass dem Träger eine Abstützung zur Gabelkrone fehlte. Defacto wurde hier für 5 Tage ein intensiver Dauerschwingtest gefahren, dem das weiche Aluminium irgendwann Tribut zollen musste. Am letzten Tag bildete sich nah am Steuerlager ein satter Riss, der aber noch bis zum Bahnhof alles in Form hielt. Es hatte seine Schuldigkeit getan.
Fazit: Mit einer Abstützung an der Gabelkrone hätte das Ding auch Potential zur Dauerhaltbarkeit gehabt. Gelohnt hat sich die Bastelei aber in jedem Fall.

ein Mitreisender mit kompakterem Gepäck
Zeit: ein Abend
Geld: nix (Restekiste)
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