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Sept
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Helmlampe – electronix

header-helmlampe_elTeil Zwo des Helmlampenprojekts.

Nachdem die Fehlkonstruktion der Chinesen ausgebügelt war, fehlte natürlich noch ein wenig leuchtendes Innenleben für die frisch aufgemotzte Hülle. Vier XM-L mit T6 Binnign sollen es werden. Hinzu kommt ein LiPo Akku für mehrere Stunden Laufzeit und eine Helm-Halterung, die bei Einschlag auslöst.

Schritt 1: Integration der Elektronik

Helmlampe_treiber_m2 Helmlampe_treiber_m1

Maßnahme #1: Treiber aufkleben. Zwischen PCB und Deckel befindet sich ein dünner Aluspacer. Geklabt wurde das ganze mit 1k Wärmeleitkleber aus der Spritze. Hält bei so großen Klebeflächen problemlos und ist dünnflüssig wie Olivenöl. Mehr Details zum Treiber gibt es in einem extra Artikel.

Helmlampe_loch

Der Ausgang für das Kabel musste noch etwas bearbeitet werden. Da hätte man auch direkt im Winkel reinbohren können. Naja, nächste mal …

Helmlampe_taster2

Nachdem mein winterliches Experiment mit einem Billigtaster das Starkregenszenario nicht befriedigend überstanden hat, habe ich mich hier für ein teures Markenmodell entschieden. IP67 und der einfachheit halber in einem alten Möbelfuss versenkt. NIEMALS irgendwas wegwerfen. Man könnte es nochmal brauchen, höret die Stimmen ihr Ungläubigen, der Tag wird kommen!

Schritt 2: Akkutechnik beschaffen – NiCd und Li-Po

Helmlampe_akku2Als Energiespender fehlt noch .. ein Akku. hier NiCd. Wird sowas überhaupt noch verkauft? naja robuste Schwermetalllösung aus der Restekiste. 1900mAh pro Zelle, 1s12p. Reicht dann so grade um die Leds in 4S konfig + Drop des Treibers (buck) zu befeuern.

darum:

Helmlampe_akkuLieber noch ein Akku. Dickes Kabel, dicker Strom. LiPo 4000mAh, 20c (völlig übertrieben bei einer Vf von 12-13V und 2A max Strom), 18,5V Nominalspannung. Die Goldrandlösung. Für das angedachte Nutzungsprofil aber nötig und etwas Reserve sollte er ja auch noch haben. Der NiCd hat bei den Testruns zu schnell die Grätsche gemacht.

Helmlampe_lipo3Da die LiPo’s etwas zickig auf mechanische Einwirkung reagieren wurde das Gelpack in einem Kistchen verstaut. Ein grauer Kabelkanal fiel hier klar in die Kategorie gut und günstig. Hohlstellen wurden mit 3mm Polystyrolplatten ausgestopft.

Helmlampe_ladegerät

Geladen werden alle Stromspeicher mit diesem Gerät. Keine Goldrandlösung aber schon recht solide Technik. Tausend Adapter und Extrakabel sind schon im Lieferumfang, allein der Adapter für die Balanceranschlusskabel fehlt im Standardpaket. Die Ausbalancierung der Zellen übernimmt das Gerät. Ursprünglich sollte der XT60 Anschluss mal einem ebenfalls IP67 gelabelten Stecker weichen, da hat das große R aber Mist geliefert. Geht auch ohne IP67.

Schritt 3: Helmlampe auf dem Helm befestigen

Helmlampe_lurch2Was noch fehlt ist ein Helmflansch für den Möller. Die entfernt an einen platten Lurch erinnernde Struktur wurde ebenfalls aus 3mm Polystyrol gesägt und in der Teflopfanne in Richtung Glasübergangstemp geschubst. Schmiegt sich der natürlichen Helmform nun recht genau an.

Helmlampe_lurch3Befestigt wird das ganze mit … Klettband. Warum Klettband? Wegen die Sicherheit! Wenn man in der Nacht ungepflegt Berge hinunterkacheln möchte lassen sich Stürze nicht völlig ausschließen. Der Gedanke, dass sich im schlechtesten Falle ein Dickes Stück Alu in den Schädel bohren könnte, ließ mich nicht unbedingt ruhiger schlafen. Im Falle eines Crashes sollte die Lampe daher sauber irgendwo abscheeren und im Waldboden einschlagen. Klett ist da immer noch die eleganteste Sollbruchstelle.

Helmlampe_lurch4Etwas mehr Klett konnte aber nicht schade. Übersteht so jeden unsaft gelandeten Drop, lässt sich aber easy abzuppeln (noch ein Vorteil von Klett) wenn man den Helm mal im Straßenverkehr bewegen möchte.

Fazit

Helmlampe_geraffelZusammen bringen die im Institut für angewandten Leichtbau, Lichttechnik und Hot-Glue-Science entwickelten Komponenten 1670g auf die Waage. Mit Tasche, ohne Helm.

Impressionen:

Helmlampe_fin5 Helmlampe_fin4 Helmlampe_fin3 Helmlampe_fin2 Helmlampe_fin1Action shots gib es leider keine. Mir fehlt schlicht die Kameratechnik um den Wahnsinn dieses Geräts adäquat einfangen zu können. Für Uphillpassagen reicht locker der 500mA Grundstrom, sobald die Gabel anfängt zu schmatzen genügt ein Druck auf den kleinen grünen Knopf und der Wald ist taghell erleuchtet. 1500mA würden vermutlich auch reichen. Lange Passagen lassen sich damit jedoch nicht fahren. Auf 500mA kühlt das Gehäuse die Abwärme der kleinen Halbleiter problemlos weg, aber bei 2A heizen die 4 XM-L T6 das Gehäuse auf 60-70° C. Ob die Temperatur noch weiter steigt habe ich aus Rücksicht auf die Technik noch nicht getestet. Im Idealfall schaltet der Temperatursensor auf dem Treiberboard irgendwann von alleine ein paar Zacken runter.

Den Ernstfall hat das ganze Gerät auch auch bereits hinter sich. Einsätze bei Starkregen oder im 5h Dauereinsatz wurden anstandslos bewältigt. Der LiPo ist insgesamt für 8h Betrieb mit 500mA ausgelegt. Die 2A werden ohnehin nur belegentlich benötigt … und abgerufen.

Zeit: 16h

Geld: ca. 120€ (Lipo-Technik ist teuer … )

 

weiterführende Links:

Helmlampe – Mechanisches

LED-Technik – basics

Modell 1134680

LEDspot

Jacklight

Ledlampe #1


3 Antworten to “Helmlampe – electronix”


  1. September 22, 2014 um 1:51 pm

    Aber so einen kleinen Knall hast Du auch, oder? 🙂

    Gruß Ricc


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Selbermachen aus Prinzip, aus Spass oder einfach weil mans kann. Ganz grundsätzlich dreht sich hier alles rund um Elektrotechnik, Mechanik und wie man seine Basteleien hübsch verpackt (aka Design). Für die Naschkatzen gibts die Kategorie "Köstlichkeiten", selbstgemacht ist hier natürlich auch das Essen!

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