Die Stammleserschaft wird im Angesicht des Headers womöglich ein Deja-vu Erlebnis erleiden und sich Fragen, wo dieser Lampenkörper schonmal auftauchte …
da mag ich direkt mal zur Rätsellösung schreiten, dieses Projekt ist ein direkter Nachkomme meines Chinakracher-rants. Die konstruktiven Frechheiten der Direktversenderlampe konnte und wollte ich nicht auf mir sitzen lassen, da musste Hand angelegt werden. Wegwerfen komm ja überhaupt nicht in die Tüte, da war das Beste ganz sicher noch nicht von ab!
tldr: Neue Pille drehen, hinten größeres Loch einfräsen, passenden Deckel drehen.
Was mich da im Detail an der Konstruktion der Chinesen aufgeregt hat, kann man im oben verlinkten Artikel nachlesen. Im Wesentlichen wird es hier um die Umsetzung des bereits damals skizzierten Lösungsansatzes gehen. Was besseres ist mir auch nach einem halben Jahr drauf hocken nicht eingefallen.
Dieser Plan hier ist also weiterhin stand der Dinge. Statt maximiertem R_th soll eine massive „Pille“ aus ALU in das bestehende Gehäuse gepresst werden.
Die Drehteile (ist ja alles rotationssymetrisch) wurden auf dieser Drehfräskombi gefertigt, das Thema ist ja erst kürzlich angeschnitten worden …
Vor das Vergnügen setzte der Herrgott jedoch bekanntlicherweise den Schweiß. Leider schluckte die Antriebswelle keine 40er Welle und ich musste mit entsprechenden Abschnitten arbeiten, die mangels Powertool mit der guten alten Bügelsäge abgelängt wurden. Sport frei!
Die Oberflächengüte ist für meine zwecke in jedem Fall ausreichend …
Ärgerlich ist nur, wenn Werkzeughalter und Tiefenzustellung nicht so ganz rechtwinklig zueinander stehen. Immerhin rechtzeitig bemerkt. Merke: Immer wenn man an eine Maschien tritt, die man nicht selbst vergriesknaddelt hat, checken ob es vieleicht ein anderer geschafft hat …
Nachdem die Außenkonturen abgedreht waren wurde ein 3mm Durchgangsloch für die Schraube gebohrt, die den Reflektor hält.
die PhFase von dem (recht großen) Zentrierbohrer konnte dann gleich genutzt werden, um die Rückseite der Pille hohl zu drehen. Der Stahl ist eigentlich nicht für solche Spielereien in der Stirnfläche geeignet, aber mit genügend Vorsicht ließ sich das Loch entsprechend aufweiten (kurbeln ging schneller als das Werkzeug umzurüsten…)
Am Ende sah der Spass dann wie folgt aus. Die Stufen auf der Innenseite wurden da frei Hand reingedengelt, da musste nichts besonders maßig sein. Die Phase an der Außenkante soll später das Einpressen erleichtern.
Abstechen war dann so ne Sache, hatte leider auch nichts passendes zur Hand und konnte nur einen schmalen Absatz fräsen …
Der Rest wanderte dann auch nochmal an der Bügelsäge vorbei und wurde anschließend sauber abgedreht.
Das eigentliche Lampengehäuse musste dann auch nochmal unters Messer/an den Schneidstahl. Das Loch hinten wurde auch wieder in der bewährten Pfuschermethode auf ein größeres Maß gebracht.
Um die Oberfläche des Deckels zu erhöhen wurden ihm ein paar Kühlrippen verpasst. Der Schaltregler wird vorraussichtlich allein von diesem zierlichen Aluteil gekühlt werden.
Aussparungen für die Schrauben entstanden mit Dremeltools auf der StänderBoMA.
M2 Gewinde wurden geschnitten, um die LEDs auf der Pille fixieren zu können.
Die Mühen, die Vorderseite der Pille noch auf hochglanz zu polieren, hätte ich mir sparen können … Nach dem Einpressen musste da noch a weng abgedreht werden 😉
Die Reststücke der Welle sollten nun noch eine ehrenvolle Aufgabe erhalten, sie wurden von „Schrott“ zu „Einpresshilfen“ befördert. Freiwillige vor, alle anderen … einen Schritt zurück.
Zusammen wanderte das Paket dann in den Schraubstock.
Sitzt auf jeden Fall nun schmack drin in im alten Gehäuse. Wenn da kein Wärmeübergang stattfindet, dann bin ich mit meinem Latein auch am Ende. Optisch lässt sich jedenfalls kein Übergang mehr zwischen den beiden Teilen ausmachen.
Restbodenstärke beträgt nun noch ca 3mm an der dünnsten Stelle, unter dem Hotspot der LED dürfte das Alu aber schon 4-5 mm haben. Muss reichen.
Rückseite.
Zeit: 2 Tage sporadischer Arbeit
Geld: keins – alles Reste.
Fase. Das Ding heißt Fase! 😉 Schönes Projekt, da wünscht man sich selbst ne Drehbank!
*hust* ja hab das mal korrigiert.
Ich habe die gleiche Drehfräskombi mit der ich Drehteile und ab und zu paar CNC-Drehteile fertige. Je nachdem wie ich was brauche^^
edit RBT: mhh ja also, schöne drehteile machste da. riecht aber irgendwie steng nach spam und linkbuilding nshizzle, yo. Wenn du hier nen link möchtest, stell mal content. zb nen video auf youtube wo mit DER (=deiner) chinacnc was feines gemacht wird, oder zeig mal den umbau der chinadrehe auf cnc in bildern. sowas halt …